Zum Leserbrief „Hinweisschilder ohne Vorwarnung entfernt“ vom 27. Juni 2014

Offenbar ist es im Zürcher Oberland gängige Praxis, dass Hinweisschilder zu Vereinveranstaltungen ohne klärende Anrufe entfernt werden. So war auch das Mittelalterspektakel in Hinwil betroffen. In unserem Fall hat es nicht zu „gähnender Leere“ am Anlass geführt, wir hatten 9200 Besucher. Das Hauptproblem war, dass am Samstag praktisch alle motorisierten Besucher über die Erlosenstrasse angereist sind, da die Hinweistafeln in Bossikon entfernt wurden. Daraus ist ein Stau auf der Erlosenstrasse entstanden. Dies ist die Hauptzufahrt für den Rettungsdienst zum Spital Wetzikon.

Offenbar wurden unsere Wegweiser aus Gründen der „Verkehrssicherheit“ entfernt. Was wäre wohl passiert wenn ein Rettungsfahrzeug im Stau auf der Erlosenstrasse stecken geblieben wäre?

Für uns als Veranstalter eines grösseren Events ist klar, dass wir bei einem nächsten Anlass, nebst allem anderen Papierkrieg, auch noch eine Signalisationsbewilligung einholen. Dadurch entstehen für uns Mehrkosten. Sicherlich haben aber auch Polizei und Werkhöfen einen Mehraufwand, die zunehmenden Beschäftigungszahlen in der Verwaltung lassen grüssen…

Wird durch eine Bewilligung für Wegweiser zu einem regionalen Fest die Verkehrssituation tatsächlich sicherer? Ist es nicht eher so, dass viele Vereine gerade wegen solcher zunehmender Verwaltungshürden immer öfter den Bettel hinschmeissen und einfach keine Veranstaltungen mehr organisieren?

Martin Suter,
Rüti Präsident Verein Turnei.ch